AG Veranstaltungen

Wir suchen noch Referent*innen für folgende Thematiken:

-Jüdischer Arbeitersport nach/vor 1933
-Sportkritische Themen
-Kritische  Auseinandersetzung mit Körperbider im Sport
-Homophobie und Sexismus im Sport
-Arbeitersport / Rot-Sport

Aufwandsentschädigungen können gegebenfalls gezahlt werden!

Meldet euch bitte bei vorstand [at] roterstern-ffm.de

Unsere nächsten Veranstaltungen:

10.05.2019 Autorinnenlesung: Die Sportlerin

Du musst keine geborene Kämpferin sein, um mit uns zu trainieren!“

Autorinnenlesung mit Ulrike Gramann – „Die Sportlerin“ (2018)

Die Sportlerin, namentlich Claudia Fingerhuth, galt als begeisterte Breitensportlerin und Pionierin des feministischen Kampfsports. Aufgewachsen im West-Berlin der 60er, erlebt Claudia Fingerhuth die politischen Auseinandersetzungen der 80er in Berlin-Kreuzberg, Proteste, Umbrüche, Aufbrüche. Die Frau mit dem Körper einer Leistungssportlerin begegnet Kickboxen, feministischer Selbstverteidigung und Wendo und verschreibt sich konsequent dem Breitensport.

Der Rote Stern Frankfurt e.V. und der Bezirksverband SJD Die Falken, freuen sich, Ulrike Gramann für die Lesung der von ihr verfassten Biographie „Die Sportlerin“, begrüßen zu dürfen.

Wir laden euch herzlich ein, am 10. Mai 2019 um 20:00 Uhr im WWH (Walter-Welk-Heim, Rödelheimer Straße 14, 60487) gemeinsam mit Ulrike Gramann einen Blick in ihr Buch zu werfen. Der Eintritt ist frei.


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Vergangene Veranstaltungen:

Sport ist im gesellschaftlichen Leben fest verankert, sei es das gemeinsame Fußballschauen mit Freund_innen, das wöchentliche Kickboxtraining, die Ergebnisse des Lieblingsteams aber eben auch die Unmöglichkeit das Spiel der Lieblingsmannschaft aufgrund der vermeintlich „falschen“ Hautfarbe oder sexuellen Orientierung zu besuchen aus Angst sonst Diskriminierung ausgesetzt zu sein.
Im Sport reproduzieren sich gesellschaftliche Ausgrenzungs und Ausschlussmechanismen in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen. Gerade in letzter Zeit manifestieren sich die diese Mechanismen in dem Phänomen HoGeSa, die durch ihren Islamhass und die Schürung von bürgerlichen Ressentiments ihren Sport dazu nutzen, um ihrer rechten Politik Raum zu verschaffen. Neben diesem aktuellen Phänomen gibt es auch Ausgrenzungsformen, die kontinuierlich auftreten, wie z.B. Sexismus und Antisemitismus.
Es gab und gibt aber auch immer eine kritische Auseinandersetzung mit diesen im Sport auftretenden Diskriminierungen, ob es in verschiedenen Fanprojekten oder Publikationen ist.
Diese Veranstaltungsreihe soll ein Versuch sein sich kritisch, sowohl auf theoretischer als auch praktischer Basis, mit Sport auseinanderzusetzen.

26.11.2017, 17 Uhr

Centro Frankfurt

Politik im Geiste der „Zigeuner- und Arbeitsscheuengesetze“

Eine Analyse der aktuellen antiziganistischen Aufwallung in Frankfurt und ihrer gesellschaftlichen Grundlagen
„Umzingelt vom Elend“ titelte die FNP über eine von RumänInnen bewohnte Frankfurter Brache und brachte damit den Konsens vieler SprecherInnen im Armutsdiskurs zum Ausdruck: Ausländische Wohnungslose werden als Gefahr dargestellt und das Objekt kommunaler Kriminalpolitik und medialer Entwürdigung. Hauptzielscheibe dieser Wut gegen die RepräsentantInnen der sichtbaren Verelendung sind dabei vor allem RomNia und alle anderen, die der Antiziganismus trifft. Der Vortrag analysiert das Ausmaß dieser Aufwallung, erinnert an die Kontinuitäten des Antiziganismus und verknüpft die Analyse der Voraussetzungen dieser Ideologie mit Erkenntnissen der kritischen Kriminologie und der materialistischen Gesellschaftstheorie.
Benjamin Böhm ist Politikwissenschaftler, Soziologe, Sozialarbeiter, beschäftigt sich mit den Themen Antiziganismus, Obdachlosigkeit und materialistische Gesellschaftsanalyse und schreibt auf bohemeben.wordpress.com.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.

Rassistisches, Antisemitisches, Nationalistisches und Sexistisches Verhalten wird auf der Veranstaltung nicht toleriert.

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19.11.2017, 17 Uhr

Centro Frankfurt

Vortrag „Frankfurter Zigeunerlager“

Ein Vortrag über die Errichtung und den Unterhalt von Lagern durch die Stadt Frankfurt von 1929 bis 1945, zur Internierung unterschiedlicher antiziganistisch verfolgter Menschen.
„Zigeuner“ ist dabei von jeher der Begriff, mit dem die Täter ihre Opfer markieren und gleichzeitig rechtfertigen, warum diese Opfer sind. Zum „Zigeuner“ kann jede_r erklärt werden, die_der keinen festen Wohnsitz hat, keiner geregelten Arbeit nachgeht, oder anderweitig gegen die Ordnungsvorstellungen des bürgerlichen Nationalstaats verstößt.
Frankfurt stellt im Kontext antiziganistischer Verfolgung eine Besonderheit dar, da hier bereits vor 1933 ein Lager errichtet wurde, in dem Menschen, die unter dem diskriminierenden Begriff zusammengefasst wurden, festgesetzt wurden.
Vom ehemaligen Lager an der Friedberger Landstraße, das schon früh dazu genutzt wurde Roma und Sinti von der Innenstadt fernzuhalten, über das Lager in der Dieselstraße (nahe des Osthafens), das u.a. der Internierung von Arbeitskräften für Frankfurter Betriebe und von „Anschauungsobjekten“ für die Rassenbiologische Forschungsstelle diente, bis zum Lager in der Kruppstraße, von dem die größte Deportation von Sinti und Roma in Hessen nach Auschwitz-Birkenau ausging.
Der Referent, Tobias Teichmann, ist Historiker und am Historischen Museum Frankfurt beschäftigt. Seit mehreren Jahren forscht er bereits zu Antiziganismus und hat auch schon 2014 zusammen mit der damaligen AG Wandern des RSF einen dokumentarischen Rundgang zu dem Thema organisiert.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.


Rassistisches, Antisemitisches, Nationalistisches und Sexistisches Verhalten wird auf der Veranstaltung nicht toleriert.

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12.11.2017, 16 Uhr

DGB Jugendclub U68

Lesung Rike Reiniger „Theatermonolog: Der Zigeunerboxer“

„Machs gut, Zigeunerboxer“, sagte ich zum Abschied. Der Zug fuhr schon an, da rief er mir zu: „Machs auch gut, Hans. Im Übrigen heiße ich Wilhelm Weiss. Meine Freunde nennen mich Ruki. Zigeuner nennensie mich nicht.“
Rike Reingers berührender Theatermonolog „Zigeuner-Boxer“ über den 1944 im KZ Buchenwald ermordeteten Sinto-Boxer Rukeli Trollmann, soll einen Beitrag zur Erinnerungskultur an die im Nationalsozialismus Ermordeteten leisten.
Rike Reiniger ist Regiseurin und Autorin. Neben Theaterstücken schreibt sie Prosa. „Zigeuner-Boxer“ wurde mit dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes ausgezeichnet.
Der Eintritt ist frei. Die Autorin liest selbst und steht danach für Fragen zur Verfügung.

Rassistisches, Nationalisistisches, Antisemitisches und Sexistisches Verhalten wird auf der Veranstaltung nicht toleriert.

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03.05.2017, 19 Uhr
Klapperfeld
Die extreme Rechte im Kampfsport

Kampfsport ist ein weites Feld. Denn unter dem Begriff versammeln sich verschiedene Disziplinen – von Boxen über Karate bis Ringen. Zudem erscheint die Landschaft des Kampfsports zwischen den unterschiedlichen Gewichtsklassen sowie einer Vielzahl an Veranstalter*innen und Championships für Außenstehende schier unübersichtlich. Und so vielfältig wie die Welt des Kampfsports ist, so unterschiedlich sind auch die Kämpfer*innen und Fans.
Nur finden sich darunter leider auch extrem rechte Personen und Organisationen, die ihre politischen Interessen mit der Gewalt verbinden. Über den aktiven Sport hinaus, gründen sie Marken, wirken als Sponsoren, verkaufen Kleidung, rekrutieren Nachwuchs durch die Events und sind dabei international vernetzt. Der Vortrag analysiert die vom Kampfsport ausgehende Attraktivität auf extrem rechte Akteure und gibt einen Überblick über relevante Strukturen. Im Anschluss möchten wir gerne Gegenstrategien diskutieren.
Der Referent beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit Hooligans und extrem rechten Netzwerken.

Personen, die der rechten Szene zuzuordnen sind oder deren Einstellungen vertreten sind bei der Veranstaltung nicht erwünscht. Die Veranstaltenden behalten sich vor, vom Hausrecht Gebrauch zu machen.

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12.05.2017, 19 Uhr
Klapperfeld
Das Aggressionstabu im Feminismus – Zum emanzipatorischen Potential von Kampfsport.


Das Ideal in der bürgerlichen Gesellschaft und ihren linken Szenen sind Auseinandersetzungen, in denen die Beteiligten äußerlich ruhig bleiben, mit sublimierten Affekten. Man legt Wert auf den formal rationalen Argumentenaustausch – zugleich eskalieren hier zwischenmenschliche Konflikte oft so, dass sie mit barbarischer Rohheit geführt werden. In beiden Fällen bleiben Aggressionen unbearbeitet, entweder abgespalten oder unreflektiert.

Männer erlernen den Umgang mit ihren Aggressionen und Konkurrenz zwangweise im Männerbund. Frauen, die qua Geschlecht eine befriedende Rolle tragen sollen, müssen sich einen Reflexionsraum erst suchen. Für sie ist die Kampfsportgruppe der Ort, an dem sie mit instrumenteller Gewalt und mit den eigenen destruktiven Impulsen umgehen lernen. Wie ist Subjektivität im Kampfsport und Kampfkunst geformt und vermittelt? Welche Aspekte des Männerbunds lohnen sich zu retten? Ist 90er-Jahre-Heldin Buffy als role model sinnvoll? Das sollen die Themen dieser Veranstaltung sein.

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21.01.2015
19 Uhr Pavel Brunssen
„Hooligans gegen Salafisten“ – Kontinuierliche Bedrohung oder neue Qualität rechter Gewalt?

Ende Oktober 2014 marschierte eine Allianz von mehr als 4.000 Neonazis und Hooligans durch Köln. Dabei kam es zu zahlreichen neonazistischen Parolen und Angriffen gegen PassantInnen, JournalistInnen und die Polizei. Neue Demonstrationen für Mitte November wurden rasch angemeldet und wieder abgesagt, letztendlich fand eine Kundgebung von knapp 3.000 Personen in Hannover statt. Große Teile der Gesellschaft reagierten überrascht und empört auf das neue Netzwerk. Doch inwiefern besteht bei „HoGeSa“ eine neue Qualität rechter Gewalt und welche Kontinuitäten bestehen bei der Verbindung zwischen Hooligans und Neonazis? Eine Einordnung.

Danach Spieleabend vom Roten Stern Frankfurt e.V. im ExZess 20:30Uhr bis 01:00Uhr.

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26.01.2015
19 Uhr Alexander Feuerherdt
“ Kick it out- Zur Genese des Antisemitismus im Fußball“

In seinem Vortrag wird Alex Feuerherdt (45), Publizist und ehemaliger Fußball-Schiedsrichter aus Köln, analysieren, wie sich der Antisemitismus im Fußball äußert, welche Funktionen er übernimmt, weshalb seine Anziehungskraft so groß ist – und warum die Fußballverbände und -vereine oft eher ein Teil des Problems als ein Teil der Lösung sind.

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18.02.2015
19 Uhr Antje Hagel und Antje Grabenhorst
„Sexismus und Selbstermächtigungsstrategien im Fußball“
Obwohl Gleichberechtigung heute kein Fremdwort mehr ist und Frauen scheinbar ihren Platz im Stadion gefunden haben, zeigt sich oft genug ein anderes Bild: Der Vortrag wird sich anhand verschiedener Beispiele mit der Problematik von Sexismus im Fußball- und Stadionkontext beschäftigen. Es wird den Fragen nachgegangen, in welcher Form Frauen an unterschiedlichsten Standpunkten mit Vorurteilen und Abwertungen entgegengetreten wird, wie und warum aber auch gegnerische Fans, Teams oder Schiris gerne mit sexistischen Sprüchen, Parolen und Spruchbändern abgewertet werden. Was das alles mit gesellschaftlichen Bildern von Geschlecht zu tun hat und welche Möglichkeiten Fans bereits gefunden haben, um Beleidigungen, Abwertungen und einem unangenehmen Klima entgegenzuwirken, werden Antje Grabenhorst und Antje Hagel herausarbeiten. Beide haben als Fans, Fanprojektlerinnen und Mitglieder des Netzwerks F_in (Frauen im Fußball) ähnliche, aber auch unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die an diesem Abend gerne durch Beiträge des Publikums ergänzt werden können.

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[ABGESAGT – DIE VERANSTALTUNG MUSSTE ABGESAGT WERDEN]

20.03.2015
19 Uhr Buchvorstellung „Die Linke und der Sport“ von Gabriel Kuhn

Das Verhältnis der Linken zum Sport ist ambivalent. Kritische Stimmen sehen den Sport als ›Opium des Volkes‹, als Ausdruck bürgerlichen Konkurrenzdenkens und als Bollwerk des Nationalismus. Sie betonen seine politische Vereinnahmung und ökonomische Ausbeutung. Gleichzeitig wurden in der Geschichte der Linken immer wieder Aspekte des Sports betont, die in Einklang mit einem sozialistischen Zusammenleben gesehen wurden und dieses fördern sollten, etwa Teamgeist, Respekt, Solidarität und internationale Verständigung. Gabriel Kuhn, Autor des 2014 in der transparent-Reihe des Unrast-Verlags erschienenen Buchs „Die Linke und der Sport“, wird diese Fragen in einem einleitenden Vortrag umreißen. Danach wird gemeinsam diskutiert.

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